Einer langen Tradition folgend nutzten auch dieses Jahr wieder die Biker des TSV Dettingen das 42. Rennradrennen „Rund um Schönaich“ als Trainingsrennen und zu einer Standortbestimmung nach dem Winter. Für die Sportler war Schönaich eine gute Gelegenheit, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren, und so nutzten auch viele Schlachtenbummler das Rennen, um fast vor der Haustür Rennatmosphäre zu schnuppern.
Bereits um 9 Uhr morgens begann der Renntag für die ältesten Fahrer des TSV Dettingen in Schönaich. Bei nur drei Grad, aber schönem Wetter standen Victor Nißle, Marcus Nicolai und Simon Tilgner bei der C-Klasse am Start. Ein schnelles Rennen über 63 Kilometer und 1000 Höhenmetern war bereits nach 90 Minuten zu Ende, was ein Schnitt von mehr als 40 km/h bedeutete. Für Nißle war das Rennen nach seinem Schlüsselbeinbruch im Dezember 2015 eine erste Standortbestimmung, Nicolai fuhr nach mehrjähriger Pause sein erstes Rennen. Bei der ersten Bergwertung nach drei Runden und 27 km überquerte Nicolai als Dritter die Linie, Nißle folgte direkt dahinter auf Platz fünf. Tilgner, einer der jüngsten Starter im Feld, war zu diesem Zeitpunkt noch im Hauptfeld unterwegs. Im weiteren Verlauf des Rennens musste Tilgner abreißen lassen und fuhr sein Rennen in einer Verfolgergruppe zu Ende. „Es hat Spaß gemacht, mal wieder ein Rennen zu fahren“ meinte er zufrieden im Ziel. Auch Nißle kommentierte zufrieden: „Ich hatte großen Spaß daran, mal wieder ein Rennen gemeinsam mit meinen Kameraden zu fahren und sich gemeinsam zu quälen, auch wenn mir am Schluss ein paar Körner fehlten, um mich am letzten Berg nochmals verbessern zu können. Da ging es nur noch darum, den Platz zu verteidigen“. Auf Platz 45 überquerte er im Hauptfeld die Ziellinie. Nicolai kämpfte in der letzten Runde nicht nur mit dem Berg, sondern auch mit Krämpfen in den Beinen. Trotzdem war er im Ziel zufrieden: „Platz 56 im Hauptfeld ist in Anbetracht meiner langen Rennpause eine ganz ordentliche Platzierung. Mit etwas mehr Training ist dann in Zukunft sicher auch noch mehr möglich“ sieht er schon auf die nächsten Rennen voraus.
Die Junioren Luca Girke und Pirmin Sigel starteten über 90 Kilometer. Luca Girke ging nach seinem Bandanriss gehandicapt ins Rennen. In den ersten Runden hielt er sich problemlos im Hauptfeld auf, dann wurden die Schmerzen schlimmer, und er musste das Rennen vorzeitig beenden. Bis dahin zeigte er eine sehr starke Leistung. Bei Sigel lief es von Runde zu Runde immer besser. In der achten Runde brach sein Flaschenhalter, und bis er das Malheur behoben hatte, war seine Gruppe weg und er musste das Rennen alleine zu Ende fahren. „Schade, aber so war es wenigstens eine gute Trainingseinheit und die Beine wurden Runde zu Runde besser“ meinte er im Ziel.
Katleen Bock (U19w) startete zusammen mit dem Hauptfeld der Damen. Lange Zeit konnte sie im Hauptfeld mitfahren, musste dann aber abreißen lassen. Nach 54 Kilometer belegte sie mit einer Zeit von 1:39,24 Stunden einen starken fünften Platz in ihrer Klasse. Tim Hufnagel (U17 m) ging trotz Erkältung nach Absprache mit Trainer Ralf Kleih ins Rennen, beendete dieses dann aber vorzeitig nach der vierten Runde. Das beste Ergebnis aus Dettinger Sicht sicherte sich Simone Roßberg in der Klasse U17w. Bereits in der zweiten Runde konnte sie sich zusammen mit einer weiteren Fahrerin vom Feld absetzen. Zusammen kontrollierten sie das Rennen, und Roßberg konnte sich im Zielsprint durchsetzen und sicherte sich den ersten Platz. „Es war ein super Rennen“ stellte sie zufrieden fest. Schon Anfang April beginnt für die Mountainbiker aus Dettingen dann die Saison mit den ersten Mountainbike- Rennen sowohl in Deutschland als auch bei der Juniors Series, der weltweiten Rennserie für junge Mountainbiker.